Wie sorgen wir in Kriegsgebieten für gute Bildung?

Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung. Auch im Krieg. Durch qualitativ hochwertige Bildung und die Nutzung von moderner Technik schaffen wir für Kinder im Krieg oder auf der Flucht Möglichkeiten, sich eine Zukunft aufzubauen.

Das Recht auf Bildung

Jedes Kind hat das Grundrecht auf Bildung. Das ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert. Dennoch können Millionen von Kindern weltweit keine Schule besuchen. Wenn sie vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat flüchten müssen, sinkt ihre Chance, eine Schule zu besuchen um das Fünffache. Wir unterstützen Kinder überall auf der Welt dabei, ihr Recht auf Bildung einzufordern.

Tablet education - Can't Wait to Learn - War Child in Uganda

Roger ist 15 Jahre alt und nimmt in Uganda an unserem Programm "Can't Wait to Learn" teil.

Foto: War Child

So stellen wir Bildung bereit

"Bildung ist die stärkste Waffe, die man einsetzen kann, um die Welt zu verändern". Wir können es nicht besser ausdrücken als Nelson Mandela. Bildung ermöglicht es Kindern, ihre Zukunft selbst zu gestalten. Das gilt für alle Kinder, aber besonders für diejenigen unter ihnen, die vor Gewalt flüchten müssen oder in Regionen aufwachsen, die von bewaffneten Konflikten betroffen sind.

Was macht unsere Bildungsprogramme aus?

  • Lesen und Zählen lernen

Lesen, Schreiben und Zählen lernen. Leichter gesagt als getan, wenn alle Schulgebäude zerstört sind, es keine Lehrkräfte mehr gibt oder wenn man in einem Flüchtlingslager lebt. Deshalb haben wir ein Bildungsprogramm entwickelt, das Kindern im Krieg schnell, flexibel und effektiv Lesen, Schreiben und Rechnen beibringt: mit Lernspielen auf Tablets.

  • Im eigenen Tempo lernen

Jeder Mensch lernt in seinem eigenen Tempo. Darauf reagieren wir mit unseren Bildungsprogrammen. Unsere Lernspiele werden so entwickelt, dass die persönlichen Fortschritte der Kinder bestimmen, wann sie bereit sind, etwas Neues zu lernen. Echte maßgeschneiderte Bildung. Auf diese Weise werden die Kinder ermutigt, ihre ganz eigenen Fortschritte zu machen.

  • Wissen sofort anwenden

Spielerisch lernen die Kinder lesen, zählen und rechnen. Dabei entdecken sie, wie sie ihre Rechenkenntnisse in die Praxis umsetzen können. Im Spiel eröffnen sie zum Beispiel einen Laden. Oder sie helfen einem anderen Dorfbewohner beim Ziegenhüten. Auf diese Weise bleibt das Wissen besser im Gedächtnis haften, und sie lernen, wie sie in ihrer Gemeinschaft aktiv Anteil nehmen können.

Laila benefits from Can't Wait to Learn tablet education in Lebanon so she can continue learning despite the coronacrisis

Die 15-jährige Laila lernt im Libanon mit einem Tablet und unserem Programm "Can't Wait to Learn".

Foto: War Child

Psychosocial support for children in war is essential for them to build a better future thanks to War Child in DR Congo

Kinder in einer Schulklasse in der DR Kongo werden von unseren Bildungsprogrammen unterstützt.

Foto: War Child

“Die Kinder haben Spaß und sind sehr motiviert. Sie haben ein positives Gefühl beim Lernen."
Kate Radford, Projektleiterin "Can't Wait to Learn"

Stärkung der bestehenden Bildungssysteme

Unsere Bildungsprogramme sind auf die bestehenden Bildungssysteme abgestimmt und stärken diese. Deshalb arbeiten wir eng mit den Bildungsministerien zusammen. Wir springen ein, wenn ein Land oder eine Region nicht in der Lage ist, jedes (geflüchtete) Kind zu unterrichten. Dann richten wir alternative Lernorte ein oder organisieren Nachhilfeunterricht für diese Kinder.

Wo wir am meisten gebraucht werden


An unseren Lernorten konzentrieren wir uns auf die Kinder, die am meisten benachteiligt und daher oftmals besonders gefährdet sind. Wir sorgen dafür, dass sie nicht zu weit zurückfallen und so schnell wie möglich in die reguläre Schule zurückkehren können. Das tun wir zum Beispiel durch den Einsatz von Lernspielen auf Tablets. Aber auch durch die Schulung von Lehrkräften vor Ort, um die Qualität der Bildung zu verbessern.