Syrien: Was ist nach dem Erdbeben passiert?

17. Mai 2023

Syrien

Psychosociale eerste hulp na aardbeving Syrië
Im Februar wurden Millionen syrischer und türkischer Familien von einer Reihe von Erdbeben schwer getroffen. Alles wurde zerstört. Es herrschten Chaos und Panik. Die Kinder waren verängstigt. Unsere lokalen Partnerorganisationen in Syrien machten sich sofort an die Arbeit.

Vorbeugung gegen das Nachbeben

In den schwer betroffenen Gebieten in der Türkei und im Nordwesten Syriens kamen über 50.000 Menschen ums Leben. Zehntausende von Familien haben alles verloren.

Die psychosozialen Auswirkungen der Erdbebenkatastrophe zeigten sich bei jedem Kind anders. Wir konnten beobachten, wie einige Kinder ängstlich oder wütend wurden, während andere sich still und leise zurückzogen. Sofort war klar: Psychosoziale Erste Hilfe wird dringend gebraucht. Denn je länger mit dieser Hilfe gewartet wird, desto größer ist die Gefahr von bleibenden Folgen. Das wollten wir verhindern.

Psychosoziale Erste Hilfe

Da wir wegen des Krieges schon seit Jahren in Syrien tätig sind, konnten unsere Partnerorganisationen im Nordwesten des Landes zeitnah mobilisiert werden. Inmitten der Trümmer begannen wir mit der Aufnahme von Familien und der Bereitstellung von sicheren Orten. Unsere Kollegen vor Ort sorgten für ausreichend Lebensmittel, Zelte, Decken, Matratzen, Heizungen und Winterkleidung.

Doch auch die mentale Gesundheit der Kinder war in Gefahr. Ihre Welt stand auf einmal Kopf. Unsere Helfer*innen vor Ort boten so weit wie möglich Trost, aber vor allem längerfristige psychosoziale Unterstützung war dringend nötig.

Psychosociale eerste hulp na aardbeving Syrië

Kinder können ihre Ängste und ihre traumatischen Erfahrungen nach und nach loslassen – und wieder Kinder sein

Foto: War Child

Sinds april kunnen kinderen ook weer onderwijs volgen

Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung – egal, unter welchen Umständen

Foto: War Child

43.093 Kinder und Erwachsene

Dank der großartigen Unterstützung unseres Netzwerks aus Partnerorganisationen und durch das Engagement unserer Spender*innen konnten wir inzwischen 43.093 Kinder und Erwachsene erreichen. Wir können beobachten, dass viele Kinder langsam in der Lage sind, ihren Ängsten und Erfahrungen Raum zu geben und sich wieder zu entspannen.

Zusätzlich zu den psychosozialen Aktivitäten konnten die Kinder seit April auch wieder zur Schule gehen. Möglich gemacht hat das ein Beitrag der Kampagne Giro 555 aus Holland, die verschiedene Hilfsorganisationen in Notfällen unterstützt. Darunter auch War Child. Tausende von Kindern haben durch diese vielfältigen Formen von Unterstützung langsam wieder eine alltägliche Routine gefunden, die ihnen Sicherheit gibt, was zu ihrer psychischen Gesundheit beiträgt.

Wie es weitergeht

Unsere Priorität für die kommenden Monate? So vielen Kindern wie möglich eine Schulbildung zu ermöglichen und Schulabbrüche zu verhindern. Wir arbeiten zudem am Wiederaufbau der zerstörten Schulgebäude. Vier Schulen werden demnächst von Grund auf renoviert. Wir hoffen, dass sich die Kinder auf diese Weise gesund entwickeln und einen Hoffnungsschimmer in einem von Krieg und Naturkatastrophen verwüsteten Land zurückgewinnen können.